Unsere Vorstellungen über den Umgang miteinander im Offenen Roten Kreis und überhaupt in der Gesellschaft sind: Frei von gegenseitigen Bewertungen, frei von Konkurrenzdruck und angstabbauend wollen wir uns austauschen und gegenseitig bereichern
Wir verändern uns selbst, um freie Menschen zu werden.
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„Sich Zeigen und Zuhören“ – die Grundlage für ein neues Miteinander
Alle individuellen Erfahrungen und Lebensentwürfe dürfen gleichberechtigt nebeneinander stehen, auch wenn uns persönlich die eine oder andere Meinung oder Haltung nicht so gut gefällt. Dann erst beginnt ein echtes Miteinander. Wir haben die Grundlage für ein gutes Miteinander in zwei sehr einfachen Prinzipien entdeckt: Sich zeigen und Zuhören.
Sich zeigen bedeutet, dass wir unsere eigenen Beobachtungen, Sichtweisen und unsere Haltung mitteilen, ohne dass wir daran die Erwartung knüpfen, dass andere dies genauso teilen, betrachten oder übernehmen sollten. Jeder Mensch kann selbst entscheiden, was er oder sie von sich preisgibt.
Zuhören: Das bedeutet, dass wir frei darin sind, unvoreingenommen auf andere Menschen zuzugehen und anzuhören, welche Beobachtungen, Gedanken, Empfindungen und Meinungen wohl diese andere Person hat. Wir hören aus Interesse und freudiger Neugier zu und betrachten das, was jemand mit uns teilen möchte, als Erweiterung unseres Blickwinkels.
Nur über sich zu sprechen, ohne ernsthaft zuzuhören, verhindert genauso das Erleben von Verbundenheit wie ein Zuhören, bei dem man sich selbst aber bedeckt hält und sich nicht zeigt. Deshalb gehört immer beides zusammen, so gut wir es eben können.
Sich zeigen und zuhören bedeutet, dass wir uns menschlich gut begegnen, uns Freiräume, Andersartigkeit sowie Fehler und Schwächen zugestehen. Wir zeigen ein aufrichtiges Interesse am Anderen und wollen seine Sichtweise kennenlernen – einfach deshalb, weil wir sie noch nicht kennen.
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Die außerordentliche Bedeutung der Verbundenheit
Wir alle sind wie durch ein mächtiges Wurzelgeflecht miteinander und mit der Natur und der ganzen Welt verbunden. Niemand kann sich daraus entfernen. Niemand kann diese elementare Verbundenheit steuern. Sie ist in einer unendlichen Komplexität einfach da. Diese Tatsache kann man sowohl logisch einsehen wie auch in vielerlei Hinsicht praktisch beobachten. Damit es uns gut geht, müssen wir auch nach den Gesetzmäßigkeiten der Verbundenheit handeln. Wie gehen wir Menschen mit dieser Tatsache der Verbundenheit um? Welche Bedeutung hat diese Tatsache in unserem Bewusstsein? Eine Tatsache und die Erkenntnisse über diese Tatsache sind zweierlei. Als bekannt wurde, dass die Erde um die Sonne kreist und nicht umgekehrt, haben einige Menschen sich mit dieser Tatsache vertraut gemacht. Andere hingegen haben an ihrer falschen Vorstellung noch lange festgehalten und versucht, die Menschen, die zu der erkannten neuen Tatsache standen, zu unterdrücken. Aber auf Dauer funktioniert dies nicht. Wir können Tatsachen, die offensichtlich geworden sind, nicht ignorieren. Man kommt nämlich nicht mehr mit seinem Leben zurecht, weil man an einer falschen Vorstellung festhängt.
So wie damals stehen wir auch heute an einem Wendepunkt. Wir haben die wirtschaftlichen Grundlagen unserer Existenz wie selbstverständlich aufgebaut auf der persönlichen Vorteilsnahme zu Lasten der Mitmenschen und der Mitwelt. Das ist nicht mehr zukunftsfähig. Das Bewusstwerden der Verbundenheit ist die neue Herausforderung für die Menschheit. Wir stellen uns dieser Herausforderung.
- Wir beziehen bei der Fürsorge um uns selbst, um unseren Körper und unseren Geist unsere Verbindung und Abhängigkeit von unserer Mitwelt ein.
- Wir gestalten unsere Beziehungen zu anderen Menschen so, dass wir nicht Menschen benutzen wollen, sondern gestalten die Beziehungen zum beidseitigen Nutzen.
- Wir wollen die ökologischen und klimatischen Bedingungen unserer Lebensgrundlage berücksichtigen, damit wir diese nicht weiter zerstört werden.
Wir sind nicht perfekt und werfen uns auch nicht vor, wenn wir gegen diese Lebensprinzipien der Verbundenheit verstoßen, weil wir es anders gelernt haben und aus Angst heraus reagieren. Doch wir sind daran interessiert, tiefer in das Verständnis der Verbundenheit einzudringen und zunehmend besser entsprechend zu leben.
Dieser Prozess kann keinem anderen Menschen vorgeschrieben werden. Jeder und jede muss für sich herausfinden, was es für ihn oder für sie Verbundenleben bedeutet. Und wir bekommen dabei eine mächtige Unterstützung: Unser eigenes Nervensystem und unser ganzer körperliche Organismus hat sich doch in der universellen Verbundenheit entwickelt. Sie geben uns das eindeutige Signal: Wenn wir Verbundenheit positiv leben und gestalten, geht es uns wirklich gut. Beispielsweise wenn wir mit anderen Menschen gut zusammen sind. Tiefgehendes Wohlbefinden ist das nervliche und körperliche Signal, dass wir in diesem Moment in Harmonie mit uns und mit der Welt leben, eben Verbundenleben. Wenn es uns nicht gut geht, sind wir nicht im Einklang mit der Verbundenheit. Echtes Wohlbefinden sagt uns: Weiter so!
Wolfgang
Verbundenheit ist …
- Nicht allein sein, Dazugehören, Nähe spüren, Urvertrauen, Zusammenhalt, Gemeinschaft leben, „Wir“ sagen.
- Familie, Freundschaft, Interessengruppen, Gemeinschaftsprojekte, ein gutes Miteinander, in Kontakt stehen.
- Differenzen aushalten, Zusammenbleiben trotz Unterschieden oder Meinungsverschiedenheiten.
- Netzwerk, Team, Vielfalt, Bereicherung, Stärke.
- Geistige Verbindung und konkretes Aufeinander-angewiesen-sein.
- Ganzheitlichkeit, Unteilbarkeit, Zusammenhang.
- Alles ist mit Allem verbunden – eine wertfreie Tatsache.
- Nichts ist ohne Zusammenhang und wir alle hängen voneinander ab.
- Gemeinschaftswesen Mensch – Individuelles Wohlbefinden und Glück sind untrennbar verbunden mit dem Wohl der Gemeinschaft, in der wir leben.
- Natur- und Geisteswissenschaften, weltliche und spirituelle Denker und Macher – sie alle kennen und verwenden den Begriff der Verbundenheit. Sie definieren, erklären, begründen, beweisen und nutzen dieses Prinzip.
Sich diesem allgegenwärtigen Aspekt des Lebens bewusst zu werden, sich ihm offen zuzuwenden, ihn im Alltag spürbar zu machen, um als Individuen, als Gesellschaft, als Menschheit Weiterentwicklung, Glück und Heilung zu finden, das ist „Zeit für Verbundenheit“!
Gesine